Clemens Brentano hat die unvollendete Dichtung "Romanzen vom Rosenkranz" nie selbst drucken lassen, auch in späteren Jahren selbst recht hartklingende Urteile über sie gefällt, so daß die Annahme gerechtfertigt erscheinen könnte, er selbst habe diese Dichtung verworfen. Indes jene beiden Momente sind für diese Annahme nicht beweisend. Brentano hat, seitdem er nach dem Erscheinen seiner in Druck gegebenen Dichtungen von hämischen Kritikern persönlich verdächtigt und verleumdet worden war, eine unüberwindliche Scheu gegen das Gedrucktwerden gefaßt, er kam sich vor, wenn er etwas von sich gedruckt sah, "wie an den Pranger gestellt". Die harten Urteile aber, welche er über seine Romanzen abgab, beziehen sich weniger auf diese selbst, als auf seine ganze vor seine Bekehrung zum praktischen Katholizismus fallende dichterische Tätigkeit überhaupt, die er für eitel und verlorenen Zeitaufwand hielt.
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