Ziel der Arbeit war die Entwicklung eines optimierten Vorgehensmodells zur Einführung einer Enterprise Resource Planning (ERP) Software bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Das für die D GmbH optimierte Vorgehensmodell hat dabei einen allgemeingültigen Anspruch für die Einführung eines ERP-Systems bei einem KMU durch ein mittelständisches Softwarehaus. Das entwickelte Vorgehensmodell basiert inhaltlich auf einem allgemeinen agilen Vorgehensmodel. Ziele für die D GmbH waren die Optimierung des ERP-Einführungsprozesses bei Neukunden, die Standardisierung des Einführungsprozesses, sowie die effiziente Einarbeitung neuer Berater. Die D GmbH ist ein mittelständisches Softwarehaus mit 20 Mitarbeitern, das eine branchenneutrale ERP-Standardsoftware ganzheitlich anbietet. Dazu zählen Produktion, Vertrieb, Einführung, Beratung und Betreuung in allen Belangen der eigenen ERP-Software. Der Autor war mehrere Jahre als Leiter der Softwareentwicklungsabteilung für die D GmbH tätig. Die Aufgabe des Praxis-Projektes im zweiten Teil der Arbeit war es, neben der Ist-Analyse und Bewertung des aktuellen ERP-Einführungsprozesses, einen Abgleich dieses Prozesses mit allgemeinen IT- bzw. ERP-Einführungsmodellen durchzuführen. Das Untersuchungsobjekt der Ist-Analyse ist das konkrete Vorgehen der Berater. Als Untersuchungsmethode kommen, neben der Analyse der Literaturquellen, persönliche Interviews des Autors mit den Beratern zum Einsatz. Zum Erreichen dieser Ziele und in dem Bestreben allgemeine Grundlagen einer ERP-Einführung zu vermitteln, beschäftigt sich der erste Teil der Arbeit mit den theoretischen und begrifflichen Grundlagen, sowie mit den allgemeinen Rahmenbedingungen in KMU. Als weitere wesentliche Grundlage werden im ersten Teil der Arbeit allgemeine ERP-Einführungsmodelle und -strategien vorgestellt.Bei der Vorstellung der Modelle erfolgt eine Klassifizierung nach klassischen und agilen Modellen. Mit einem klassischen Modell ist in diesem Zusammenhang ein Modell gemeint, dessen Vorgehen sequenziell-linear ausgelegt ist. Bei agilen (wandelbaren) Modellen wird von einem parallelen, nicht-linearen Vorgehen ausgegangen.