In dem 1896 erschienenen Roman "Die Poggenpuhls" beschreibt Theodor Fontane anhand der Berliner Adelsfamilie Poggenpuhl den Niedergang der Adelsschicht im Preußen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, also einen Prozess sozialen Wandels. Diesen Prozess stellt Fontane mit einem Erzählstil dar, der den Wandel nicht als Wandel, von Station zu Station wiedergibt. Vielmehr wird er in Spiegelungen und Allegorien erfasst. Zwei zentrale Allegorien auf den sozialen Wandel stellen dabei das Theater und das Sterben dar. Beide Allegorien – das Theater wie das Sterben – verdeutlichen das dahinschwindende Leben eines Standes, seinen Niedergang und Verfall. Die Arbeit geht der Frage nach, worin sich die Allegorien des Theaters und des Todes im Romantext manifestieren und inwiefern sie im Zusammenhang mit dem Phänomen des sozialen Wandels auf den Bedeutungsverlust des preußischen Adels hin interpretiert werden können.